Traurigkeit
Der November ist ein trauriger Monat. Seine traurigen Feiertage erinnern an das, was wir verloren haben.
Die Menschen, die gestorben sind; die Gewalt, die keinen Frieden zulässt.
Das Wetter, die finanzielle Belastung, die gescheiterten Vorsätze, Stress am Arbeitsplatz oder in der Beziehung/Familie.
Außerdem denken wir an das, was uns nicht gelingt, so sehr wir uns das auch wünschen.
Beim Abschied sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Ihr habt nun Traurigkeit“.
Denn, wenn etwas zu Ende geht, macht uns das traurig. Die Traurigkeit nimmt uns die Freude am Leben und den Mut. Sie lähmt uns und tut weh.
Traurigkeit kann so groß werden, dass sie zur Krankheit wird und manche alleine nicht mehr damit fertig werden.
Traurigkeit ist nichts, wovor wir uns fürchten müssten.
Traurigkeit ist ein Gefühl, das zum Leben gehört.
Das Abschiednehmen gehört zum Leben.
Wie auch der Schmerz und das Leiden.
Die Traurigkeit ist keine Sackgasse. Es gibt einen Weg hinaus.
Alleine die Hoffnung darauf kann uns trösten und die Traurigkeit ein wenig heller machen.
Wege aus der Traurigkeit finden
Ein Weg kann unser Glaube sein.
Wir sind keinem blinden Schicksal ausgeliefert,
sondern unter dem Schutz Gottes und in seiner Hand geborgen.
Diese Hoffnung können wir miteinander teilen.
Das ist eine große Möglichkeit für unsere LUKAS14-Gemeinschaft.
Dass wir miteinander Wege aus der Traurigkeit suchen und finden.
Dass wir einander beistehen mit der Zuversicht, die uns geschenkt ist.
Und diese Zuversicht soll uns alle durch die Traurigkeit hindurch tragen.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen, voller Hoffnung und hin zur Freude.
Patricia Ehl
Ich kam, weiß nicht woher,
bin und weiß nicht wer,
leb, weiß nicht wie lang,
sterb und weiß nicht wann,
fahr, weiß nicht wohin,
mich wunderts, daß ich so fröhlich bin.
Da mir mein Sein so unbekannt,
geb ich es ganz in Gottes Hand. –
Die führt es wohl so her wie hin,
mich wunderts, daß ich noch so traurig bin.
© Hans Thoma (1839-1924)