Musik für die Augen
„Sie mag Musik nur, wenn sie laut ist“ sang in den 80er Jahren Herbert Grönemeyer. Auch taube Menschen lieben Musik. Neben der akustischen hat sich jedoch mittlerweile auch die visuelle Musik etabliert. Der Inklusive Gebärdenchor LUKAS 14 (IGeL) greift diesen Aspekt auf und stellt Musik und Gesang durch Gebärdensprache, Bewegung und Choreographie dar.
Der Chor umfasst Menschen mit und ohne Hörschädigungen, vom Volltauben über CI- und Hörgeräte-Träger bis zum uneingeschränkt Hörenden. Wir sind inklusiv, interkulturell und interreligiös. Texte werden durch eine poetische und bildhafte Form der Gebärdensprache für Hörgeschädigte verständlich und für Hörende auf einer zusätzlich visuellen Ebene erfahrbar gemacht.
Veranstaltungen
Der Gebärdenchor gestaltet regelmäßig Gottesdienste in Liebfrauen, Hl. Kreuz und anderen Gemeinden im Rhein-Main-Gebiet. Das Repertoire des Chores umfasst neben Kirchenmusik auch Gospels, Schlager, aktuelle Songs und Sprechtexte.
Bei unseren Auftritten binden wir die Zuschauer gerne ein. Es werden Gebärden oder ganze Refrains erläutert und die Anwesenden zum Mitgebärden eingeladen. So wird Gebärdenpoesie nicht nur entmystifiziert, sie wird handelnd erfahrbar gemacht. Sie haben Interesse, den Gebärdenchor einzuladen? Wir gestalten außer Gottesdiensten auch Jubiläen, Geburtstage und Festivals oder treten bei Kongressen und Tagungen auf. Nehmen Sie gerne KONTAKT zu uns auf!
Chorleitung
Seit 01.01.2019 ist der Generationenwechsel auch in der Chorleitung des Gebärdenchors vollzogen.
Die beiden Gehörlosen Helena Maschanow und Steffi Knapp haben die Leitung übernommen.
Bisherige Aktivitäten
Hier war der Gebärdenchor bislang zu sehen:
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- Adventsliedersingen und -gebärden seit 2008 in Liebfrauen/Frankfurt, in 2017 und 2018 wegen der Renovierung von Liebfrauen in den Vereinsräumen von LUKAS 14
- Gottesdienste in Liebfrauen (FfM), Hl. Kreuz (FfM), Dreikönig (FfM), Christkönig (Falkenstein), St. Bonifatius (Friedrichsdorf).
- 2019 Inklusives Jugendkulturvestival in Dietzenbach mit Heartbeat Edutainment
- 2019 ARCHE NOAH
- 2019 Europa-Flashmob
- 2018 Fachtagung Inklusion der Frankfurter University of Applied Sciences (FH)
- 2017 und 2018 „Handkäs‘ mit Chormusik“ mit dem Chor tonART in Dreieich
- 2017 Inklusiver Kongress des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB)
- 2017 Altstadtfest Höchst
- 2016 und 2017 Musik-Festival in Glashütten
- 2015 und 2017 bei den Sommerfesten der Viktor-Frankl-Schule
- 2014 Gospelkonzert mit dem Gospelchor Bad Homburg
- 2014 beim 99. Katholikentag in Regensburg
- 2013 Advents-Signmob am Düsseldorfer Hauptbahnhof
- 2013 Inklusions-Song
- 2012 „Sende uns Engel“ – Liederbuch mit Einführung in die Gebärdensprache
- 2006 – 2015 Frankfurter Evangelienspiele
Lieder zum Sehen
Am 26.01.2013 zeigte der Bayerische Rundfunk in der Sendung „Sehen statt Hören“ einen Bericht über den Inklusiven Gebärdenchor Liebfrauen.
In der Liebfrauenkirche in Frankfurt findet einmal im Monat ein besonderer Gottesdienst mit Musik und Gebärdensprache statt.
Gestaltet wird er von „IGeL“ – dem „Inklusiven Gebärdenchor von LUKAS 14“. „Inklusiv“ ist hier nicht nur eine Sache zwischen Hörenden, Schwerhörigen und Gehörlosen, sondern schließt auch Menschen mit anderen Behinderungen, Nationalitäten oder Glaubensrichtungen mit ein. Moderator Thomas Zander und Autorin Carla Kilian stellen einige Chormitglieder näher vor und vermitteln etwas vom Gefühl der Gemeinschaft, der Offenheit und der Toleranz, das in dieser Gruppe verbreitet ist. Und von ihrer buchstäblich „choreographischen“ Leistung, Kirchenlieder nicht nur in Gebärdensprache zu übersetzen, sondern auch mit viel Poesie zum Ausdruck zu bringen.
Sende uns Engel
In 2012 kam das Liederbuch „Sende uns Engel“ mit Einführung in die Gebärdensprache heraus. Hierin findet man DVDs mit gebärdeten Liedern, sowie Liedtexte, -noten und eine Anleitung zum selber Gebärden.