Lukas 14 wünscht einen ruhigen 2. Advent!

Der oft so ganz andere Gott

In dieser Adventszeit der Gnade
dürfen wir neugierig sein
auf die Möglichkeiten,
die Gott sich einfallen lässt,
um uns unter die Haut
und zu Herzen zu gehen.

In dieser Adventszeit des Hoffens
wollen wir ein waches Augenmerk
haben für all das, womit Gott uns
erstaunt oder erschreckt, erfreut
oder ermahnt, um uns auf sein
Kommen hinzuweisen.

In dieser Adventszeit des Bangens
sollen wir ein offenes Ohr
haben für die Fragen und Klagen
der Menschen in nächster Nähe
und weltweit, um darin Gottes
aufrüttelnde Stimme hören.

In dieser Adventszeit des Wartens
schweigen wir mit und vor Gott,
ersehnen seine tröstliche Nähe,
erbitten seine spürbare Hilfe,
vertrauen ihm alle unsere
Sorgenkinder an.

© Paul Weismantel

Verse im Advent

Noch ist der Herbst nicht ganz entflohn,
Aber als Knecht Ruprecht schon
Kommt der Winter hergeschritten,
Und alsbald aus Schnees Mitten
Klingt des Schlittenglöckleins Ton.

Und was jüngst noch, fern und nah,
Bunt auf uns herniedersah,
Weiß sind Türme, Dächer, Zweige,
Und das Jahr geht auf die Neige,
Und das schönste Fest ist da.

Tag du der Geburt des Herrn,
Heute bist du uns noch fern,
Aber Tannen, Engel, Fahnen
Lassen uns den
Tag schon ahnen,
Und wir sehen schon den Stern.

© Theodor Fontane, 1819-1898